Zwischen Sportbooten und Tourischiffen
Die Regatta Schierstein 2025
Am 13. und 14. September fand die Schiersteiner Regatta im Schiersteiner Hafen statt. Heimspiel natürlich für die MRG. So startete das Wochenende am Freitagnachmittag mit dem Beladen des Hängers. Allerdings war etwas mehr Eile geboten als sonst, denn wir wollten eigentlich fertig sein, bevor die Breitensportler mit dem Ziel Paris kamen, um ebenfalls ihren Hänger zu laden. Leider ist der Plan nicht ganz aufgegangen und wir sind uns die letzten 30 Minuten doch etwas in die Quere gekommen.
Die neue Minna stand zwar schon bereit, durfte aber ohne gültige Zulassung trotzdem noch nicht bewegt werden, also haben wir die Boote schnell mit Peters Auto über die Brücke gezogen und uns schonmal einen Platz in der ersten Reihe direkt am Ablegesteg gesichert.
Da es Schierstein war, hieß die Anweisung des Trainers: „Jeder kommt pünktlich mindestens zwei Stunden vor seinem Rennen.“ Und so waren am Samstagmorgen als erstes Karl und Johannes an der Strecke und haben mit Peter schon die ersten Boote geriggert. Vor dem Rennen der beiden gab es dann erstmal eine ordentliche Portion Bratkartoffeln, damit man auch ausreichend gestärkt für so ein langes Rennen (500 Meter) war. Anscheinend half das, denn dieses Rennen brachte direkt den ersten Sieg des Tages ein. Als nächstes war ein etwas stressigeres Manöver geplant, denn Paula musste nach ihrem Einer-Rennen anlegen und direkt in den Mixed Vierer umsteigen, da beide sehr nah aneinander lagen.
Nach kurzer Mittagspause ging es an den Junior-A-Vierer mit Karl, Jakob, Len und Elias. Dieses Rennen war sozusagen ein Experiment für die Sprintmeisterschaften, welche auch bald stattfinden, denn der Vierer hätte dort vielleicht an den Start gehen sollen. Und wie bei Experimenten so üblich, zieht man aus ihnen meist ein Ergebnis und das war hier wohl eher ernüchternd, denn obwohl die Vier mit einer brutalen Frequenz über die Bahn hämmerten, markierten sie leider das Rücklicht des Feldes.
Danach folgten aber die Rennen von Emma + Mia, Erika + Greta, Katja und Len + Elias, welche mit ihren Siegen die allgemeine Stimmung wieder anheben konnten.
Ein weiteres Highlight war außerdem der Vierer aus Bernkastel und Mainzer RV, denn dort saßen unter anderem die beiden Trainer der Vereine und zwei Sportler drinnen. Fokus lag beim zusehen natürlich auf den Trainern, denn es ist schon immer wieder interessant, die Trainer auch mal rudern zu sehen. Außerdem gab es ein kleines Spektakel kurz vor dem A-Vierer, denn dort war noch ein Rennen der jüngsten Ruderinnen, welche aufgrund fehlender Erfahrung am Start mit dem Wind überfordert waren und so vom Schiedsrichter 10 Minuten lang immer wieder ausgerichtet werden mussten, um endlich starten zu können. Scheinbar hatten mit dem Wind aber insgesamt einige Mannschaften zu kämpfen, denn man konnte über das ganze Wochenende beobachten, wie immer wieder wild die Bahnen gewechselt wurden und manchmal Bahn 1 auf Bahn 4 und Bahn 4 auf Bahn 1 ins Ziel kamen.
Ergebnisse | |||
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Samstag | Johannes, Karl Emma, Mia (Bingen) Katja Len, Elias Erika, Greta (Offenbach) Paula Emma Karl, Johannes, Emma, Paula Johannes Jakob Jakob, Karl Jakob, Karl, Len, Elias | JM 2x B JF 2x B SF 1x B JM 2x A SF 2x B JF 1x B JF 1x B LG JMix 4x B JM 1x B LG JM 1x A JM 2x A JM 4x A | Platz 1 Platz 1 Platz 1 Platz 1 Platz 1 Platz 2 Platz 2 Platz 3 Platz 3 Platz 3 Platz 3 Platz 4 |
Sonntag | Karl Katja Erika, Paula (Saarbrücken) Paula Elias, Len Johannes, Karl Johannes | JM 1x B SF 1x B SF 2x B JF 1x B JM 2x A JM 2x B JM 1x B LG | Platz 1 Platz 1 Platz 1 Platz 2 Platz 2 Platz 3 Platz 3 |
Für die Nacht wurden dann alle Boote festgemacht und alles zusammengeräumt, damit am Sonntagmorgen noch alles da war, wo es hingehörte.
Der Ablauf am Sonntag war praktisch der gleiche, wie am Vortag, nur dass die Rennen neu gemischt wurden, man also neue Gegner hatte. Aufgrund dieser Tatsache ist bis auf die Ergebnisse der Rennen fast alles gleichgeblieben und so gibt es auch nicht viel zu berichten.
Das ganze Wochenende über wurde für die Sportler und Besucher für gute Verpflegung gesorgt, welche Bratwurstbrötchen, Eintöpfe, Kuchen und Obstquark beinhaltete.
Alles in allem war das aber mal wieder eine viel entspanntere Regatta, allein aus dem Grund, dass man keine zweistündige Anfahrt hatte.
Text: Johannes Haag / Fotos: MRG