Ein vielversprechender Anfang

Die Internationale Regatta Duisburg

Die Mainzer Ruder-Gesellschaft war am vergangenen Wochenende (13./14. Mai) bei einer echten Spitzenveranstaltung in Ruder-Deutschland vertreten. Die internationale Duisburger Ruderregatta hatte ein großes Meldefeld von 800 Sportler aus zwölf Nationen am Start. Darunter waren Exoten aus Hong Kong und Japan zu finden, aber auch große Teams aus England (fünf Männer-Achter!) und den Niederlanden.

Wir waren mit drei Sportlerinnen am Start, die internationale Luft schnuppern sollten. Katja Beerscht startete im Frauen-Einer U23 und die Schwestern Clara und Lisa Plötz versuchten sich im Lgw Frauen Bereich. Neu war für alle die 2.000-Meter-Distanz, Startschuhe und ein knackiges Ausscheidungssystem in den Vorläufen, was vor allem Katja traf.

Das erste Rennen der Regatta bestreitete dann Katja im ersten Vorlauf des Frauen-Einers. Es waren 23 Boote am Start, die sich auf sechs Vorläufe aufteilten, und damit hieß es: Der Erste kommt ins A-Finale, der Zweite ins B-Finale, der Rest ist raus. Katja hatte ein Boot aus Berlin, Tschechien und Slowenien im Vorlauf gegen sich. Nach einer verhaltenen Startphase und dem Platz am Ende des Feldes, arbeitete sie sich kontinuierlich über die Strecke nach vorne und erreichte so Platz 2 und damit das B-Finale. Respekt! Das B-Finale wurde dann vom Schweizer Ruderverband dominiert, aber Katja konnte eine Holländerin hinter sich halten und erreichte damit einen respektablen Platz 5, bzw. 11 von 23 Damen. Damit war sie das sechstschnellste Deutsche Frauenboot. Am Sonntag war der Verlauf ähnlich. Ebenfalls im B-Finale rudernd erreichte Katja dieses Mal mit geänderter Taktik Platz 3 und war damit viertschnellstes Deutsches Boot.

Die “Umsteigerinnen” Clara und Lisa Plötz hatten nicht ganz so hohe Ziele. Clara testete am Samstag einen Leichtgewicht-Doppelzweier mit Lea Duttlinger aus Saarbrücken. Ziel war eigentlich nur, nicht Letzte von den 11 gemeldeten Booten zu werden. Im Vorlauf lief es nicht so rund und das Ziel wurde verfehlt. Dafür ging es mittags im B-Finale besser und es wurde ein langer Kampf über 1.500m mit den Booten aus Trier/Hannover und Bonn/Würzburg, bevor es am Schluss nicht mehr gereicht hat.

Am Sonntag versuchten wir dann die Besetzung mit Clara und Lisa. Das Ergebnis war letztendlich ähnlich und auch in der Besetzung kam das Boot nicht weiter nach vorne. Aber es war natürlich der erste Start in einem hochkarätigen Feld, das von zwei polnischen Booten dominiert wurde. Die Erkenntnis ist aber, dass wir schon Mal drei Leichtgewicht-Frauen auf ähnlichem Niveau haben und dem Ziel, einen Doppelvierer zu fahren, näher kommen.

Text und Fotos: Peter Plötz, Trainer